FC Ebikon Db – FC Südstern Da 8:5 (5:3)

von Beat Niederberger

3. Sieg in Serie

Das Beste am Anfang: wir haben auch unser 3. Spiel innert einer Woche gewonnen. Aufgrund der Tabellenkonstellation liessen wir 2 bewährte Spieler zuhause und vertrauten auch darauf, dass Noah Maximilian gut vertreten würde, obwohl er schon lange Zeit nicht mehr im Tor stand. Auch während des Spieles hielten wir uns fast zu 100% an unseren Matchplan und gaben jenen Gelegenheit, die bisher noch nicht so viel Spielpraxis hatten, sich zu zeigen. Bis zum 5-0 in der ca. 35 Minute deutete auch nichts darauf hin, dass dies ein kleiner Akt auf dem Hochseil werden sollte, obwohl es sich bereits im ersten Drittel nach sehr guten 15 Minuten abzeichnete und wir 3 x Glück bei Rahmentreffern hatten.
Um zu verstehen, was danach geschah, müssen wir einen kleinen Ausflug in die Sportpsychologie machen

Zum Thema:
Worin besteht genau die Gefahr für Favoriten, wenn sie gegen eine schwache Mannschaft antreten sollen? Man kann hier vier Hauptstolpersteine benennen: generell falsche Einstellung und niedrige Motivation gegen den Außenseiter und demzufolge geringe Einsatzbereitschaft und Konzentration auf dem Platz.
Zwar machten wir die Mannschaft darauf aufmerksam, dass sie den Gegner nicht unterschätzen sollten und entsprechend entschlossen gingen sie in den Match, dann jedoch war der lockere Start und das schnelle 3-0 wohl Gift für die Einstellung der Mannschaft, d.h den Trainern gelang es offenbar nicht, die Spieler so zu motiivieren, dass sie das ganze Spiel die Einstellung beibehalten, die es auch gegen solche Gegner braucht. Nach dem 5-0 setzte bei uns das sozialpsychologische Phänomen des "sozialen Faulenzens" ein. Dies beschreibt eine Einsatzbereitschaftssenkung des Menschen, wenn bei einer Gruppenarbeit seine individuellen Leistungen nicht bemerkt werden oder nicht auffällig sind. Dies kommt insbesondere oft bei einfachen Aufgaben vor. So wie in unserem Fall. Die Spieler sind davon überzeugt, dass ihre Mannschaft den Sieg schon in der Tasche hat. Sie wissen, dass ihre Eigenleistungen in diesem Spiel vom Trainer nicht so hoch geschätzt und gelobt wird, weil es ein schwacher Gegner ist. Somit beginnen sie sich, im Spiel zu verstecken, faulenzen und überlassen die Verantwortung für das Spielergebnis den anderen Mitspielern. Wenn solches Benehmen bei mehreren Spielern auftritt, wird die ganze Mannschaft passiv spielen. Somit nimmt die „schwache“ Gegnermannschaft die Zügel in die Hand, entmutigt den Favoriten und besiegt ihn womöglich.

Nun gut, so schlimm, kam es dann am Schluss nicht, aber wie wir den Gegner bis zum 5-4 herankommen liessen und ihm so neue Hoffnung schenkten, war völlig unnötig und hat uns überhaupt nicht gefallen. Immerhin konnte die Mannschaft danach nochmals reagieren und den Sieg in trockene Tücher packen.

Die Mannschaft weiss jetzt, dass es mit 80% nicht reicht und auch eine blinde Katze mal eine tote Maus findet sprich auch vermeintlich leichtere Gegner ernst zu nehmen sind. Leistung hin, Leistung her, wir fahren jetzt mit viel Selbstbewusstsein zu den starken Emmern, wo die Gefahr der Unterschätzung höchstens auf Seiten des Gegners liegen wird (dem 1-9 gegen Perlen sei Dank... :-)
Hopp Aebike!

Ebikon spielte mit:

Noah; Adel; Ricardo; Kuno; Gian; Julien; Adon; Dion; Patrik; Othavio; Romano; Kaspar; Paolo; Nico

Torschützen

Patrik (2); Gian (2); Adon; Adel; Julien; Paolo

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